Selbstverteidigung

in Dietzenbach beim Budosport Club Dietzenbach

Was ist „Selbstverteidigung“? Ist „Kampfsport“ nicht das Gleiche wie „Selbstverteidigung“?

Der Begriff „Selbstverteidigung“ wird häufig synonym mit dem Begriff „Kampfsport“ verwendet. So entsteht schnell das Missverständnis, dass ein Kampfsportler zugleich auch immer gut in der Selbstverteidigung ist und sich im Notfall effektiv zur Wehr setzten kann. Das stimmt nur bedingt.

 

Definition der “Selbstverteidigung” und Abgrenzung zum “Kampfsport”

Der Unterschied beider Begriffe lässt sich schon durch die darin enthaltenen Worte ausmachen. „Kampf“-„Sport“ ist in erster Linie ein Sport, der wie andere Sportarten auch festen Regeln unterliegt. Diese Regeln sind wichtig, denn sie ermöglichen den Kampfsportlern in fairen Wettkämpfen unter relativ ausgeglichenen Bedingungen (Alter, Gewicht, Leistungsklasse) ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Ziel in einem sportlichen Wettkampf ist dabei immer der Sieg über den Kontrahenten durch das Erreichen der höheren Punktezahl. Somit richtet sich auch das Training und die Vorbereitungen eines Kampfsportlers streng nach den jeweils vorherrschenden Regeln der Sportart.

Im Taekwondo beispielsweise ist es verboten den Gegner unterhalb der Gürtellinie zu treten. Daher braucht ein Wettkämpfer im Taekwondo nicht darauf zu achten, dass ihm im Wettkampf der Gegner gezielt und mit Absicht einen Tiefschlag verpasst. Geschieht es trotzdem, bekommt der Gegner Strafpunkte und kann disqualifiziert werden. Somit ist es auch nicht Teil des Trainings einen Tiefschlag abzuwehren.

Die „Selbst“-„Verteidigung“ steht für die Verteidigung der eigenen Person in einer Notsituation. Eine solche Ausnahmesituation kommt außerhalb des sportlichen Rahmens vor und  niemand hält sich an irgendwelche Regeln. Hierbei geht es ausschließlich um den Schutz der eigenen Gesundheit (oder der einer dritten Person) gegen einen Angreifer. In solchen Situationen versucht eine Person gezielt einer anderen Person Schaden zuzufügen und wird auf alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel zurückgreifen (bspw. Tiefschläge oder Waffen). Damit steht eine Notsituation, die eine Selbstverteidigungshandlung erfordert, im kompletten Gegenteil zu einer fairen und reglementierten Wettkampfsituation im sportlichen Rahmen.

Das Training der Selbstverteidigung erfordert also ganz andere Methoden als das des Kampfsports. Im Taekwondo ist die Selbstverteidigung eine der wichtigsten der insgesamt fünf Säulen (siehe hier). Hier werden die Schüler explizit auf die Notwehrsituation vorbereitet. Es werden die unterschiedlichsten Angriffe betrachtet und entsprechende Methoden zur Abwehr einstudiert. Es werden auch Abwehrtechniken trainiert, die im „Kampfsport Taekwondo” strengstens verboten sind. Beispiele sind Armhebel, Tritte unterhalb der Gürtellinie, Würfe, etc.

Selbstverteidigung beim Budosport Club Dietzenbach

Die Trainer beim Budosport Club Dietzenbach sind sich des Unterschieds zwischen Kampfsport und Selbstverteidigung wohl bewusst und lehren diese getrennt voneinander. Durch die regelmäßige Teilnahme an Trainer-Lehrgängen (z.B. hier und hier) lernen sie effektive Methoden der Selbstverteidigung und die entsprechende Didaktik, um dieses Wissen an ihre Schüler weiterzuvermitteln.

Im Training wird die Selbstverteidigung immer separat zum Wettkampftraining einstudiert. Somit wissen die Schüler immer: Das sind Techniken für den Notfall, nicht für den sportlichen Wettkampf. Diese Unterscheidung ist wichtig, denn Techniken können großen Schaden anrichten, wenn sie “zum Spaß” angewendet werden.

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