Ursprünge des Taekwondo bis hin zur olympischen Disziplin
Taekwondo ist ein koreanischer Kampfsport, dessen Ursprünge über 1500 Jahre alt sind. Ursprünglich für die kriegerische Auseinandersetzung entwickelt wurde es mehr und mehr zu einem Sport und zu einer Selbstverteidigungskunst. Die drei Silben des Namens stehen für Fußtechnik (Tae), Handtechnik (Kwon) und den geistigen Weg (Do).
Taekwondo zeichnet sich durch seine hohe Schnelligkeit und Dynamik sowie ausgefeilte Fuß- und Kicktechniken aus. Diese Tatsache macht Taekwondo unter anderem auch zu einer für den Betrachter sehr attraktiven Wettkampfsportart, die seit dem Jahr 2000 olympisch ist.
Die fünf Säulen des Taekwondo
Taekwondo fußt auf 5 Säulen/Disziplinen:
1. Ilbo Taeryon (der Einschritt-Kampf)
Bei dieser Disziplin des Taekwondo demonstrieren zwei Taekwondo-Schüler (Taekwondoin), dass sie die Grundtechniken beherrschen und ein Gefühl für die Distanz haben. Hierbei greift abwechselnd der eine Taekwondoin den anderen mit einem Fauststoß zum Körper oder zum Kopf an und der Angegriffene muss sich mit korrekten und sauber durchgeführten Block- und Abwehrtechniken verteidigen.
2. Poomse (die Formen)
Bei einer Poomse kämpft der Taekwondo Schüler mit einer Kombination von fest vorgeschriebenen Angriffs- und Abwehrtechniken gehen mehrere imaginäre Gegner. Hierbei geht es vor allem um die korrekte Ausführung der Techniken.
3. Hosinsul (die Selbstverteidigung)
Hierbei geht es darum, dass sich der Schüler gegen Angriffe verteidigt, die mit Händen, Füßen oder Waffen, wie Stock und Messer, ausgeführt werden. Der Gegner soll dabei, falls bewaffnet, erst entwaffnet werden und dann mit Haltegriffen kontrolliert werden.
4. Kyorugi (der Freikampf)
Beim Kyorugi kann der Taekwondo Schüler seine erlernten Taekwondokenntnisse testen. Der Freikampf läuft nach einer fest vorgegebenen Wettkampfordnung ab. Die Kontrahenten in einem Freikampf müssen laut dieser Ordnung eine Schutzausrüstung tragen. Diese besteht aus einer Rumpfweste, einem Kopfschutz, Mundschutz, Unterarmschutz, Schienbeinschutz und Tiefschutz. Erlaubt sind Tritte auf den Körper oberhalb des Gürtels und an den Kopf. Faustschläge sind nur zum Körper erlaubt, nicht zum Kopf. Seit einigen Jahren werden im Taekwondo elektronische Rumpfwesten eingesetzt, so dass Tritte des Gegeners automatisch bepunktet werden.
5. Kyok-Pa (der Bruchtest)
Beim Kyok-Pa zeigt der Taekwondoschüler, dass er die gelernten Techniken kraftvoll und treffsicher einsetzen kann und sicher beherrscht. Dabei werden im Allgemeinen Holzbretter mit den Füßen oder Händen zerstört. Der Bruchtest wird nur von fortgeschrittenen Schülern (ab Blaugurt) verlangt.
Alle fünf oben aufgeführten Disziplienen werden beim Taekwondo Club in Dietzenbach BSCD e.V. mit großem Eifer gelehrt und praktiziert.